Pflanzen

Blütenpflanzen

Kudasa (Blut-/Todesblume)

Vorkommen: Yun

Als der legendäre Krieger Yun dem Dämon Rakshaska die Köpfe abschlug, spritzte das Blut des Dämons hervor und befleckte die Felsen. Aus dem Blut wuchsen Blumen, die noch heute an Yuns Sieg, aber auch an den Schrecken erinnern, den Rakshaska verbreitete. – So sagen die Geschichtenerzähler Yuns. Daher heißt diese Pflanze dort Kudasa, „Blutblume“.

Die Kudasa wächst auf felsigem Untergrund, wo sie sich mit ihren Wurzeln festkrallt. Sie ist ein kriechendes Gewächs, eine Pflanze trägt mehrere Blüten. Die Blütenblätter sind blutrot und leicht ausgefranst, ihre unterschiedliche Größe und leicht unregelmäßige Anordnung lässt die Blüten aus der Entfernung tatsächlich wie Blutflecken wirken. Aus der Nähe strömt die Kudasa kaum Geruch aus, doch wenn man entfernt steht, riecht eine Geröllhalde voller Kudasa wie ein verwesender Kadaver.

Für die Bewohnder Yuns bedeutet die Kudasa Unglück; an Orten, wo sie wächst, wird nicht gebaut, und wo sie sich neu ansiedelt, glauben die Leute, dass Krankheit und Unglück über die Menschen kommen wird. Gepflückt wird die Kudasa nur im Sonderfall. Wenn nämlich ein Yunai einer anderen Person eine Kudasa überreicht, bedeutet das, dass das Leben des Empfängers in Gefahr ist.

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Schwarze Funebris

Vorkommen: überall, am häufigsten im mittleren und südlichen Chrymäa

Diese bekannte Kulturpflanze wurde aus der wilden Stechhecke gezüchtet. Sie bildet ebenso wie diese dicke wuchernde Dornengeflechte, durch die kaum ein Durchkommen möglich ist. Sowohl die Stängel als auch die dunkelgrünen, gezahnten Blätter tragen Stacheln, die einem Unvorsichtigen unangenehme Kratzer zufügen können.

Im Gegensatz zur Wildform duftet die Schwarze Funebris betäubend und herb. Am auffälligsten sind ihre männerhandgroßen, schwarzen Blüten, die mit zahlreichen winzigen, samtigen Blütenblättern gefüllt sind. Die schweren Blüten beginnen bereits kurz nach dem Aufblühen die Köpfe hängen zu lassen, was der gesamten Pflanze ein verwelktes Aussehen verleiht, selbst wenn sie in voller Blüte steht. Aus diesem Grund ist die Funebris zum Symbol für Vergänglichkeit geworden. Sie wurde und wird gern von Künstlern gezeichnet und wurde bereits in vielen unterschiedlichen Varianten gezüchtet. Ihre Samen, die sich im Herbst in stachligen Kapseln bilden, enthalten ein starkes Beruhigungsmittel. Die Samen werden nicht nur von Ärzten benutzt, sondern bedauerlicherweise auch häufig von Selbstmördern gekaut.

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