Philosophie: Ordnungsmacher

Woher die Schule der Ordnungsmacher stammt, ist unklar. Ihre Anhänger bestreiten einen elfischen Ursprung ihrer Lehren aufs Heftigste, ausgeschlossen werden kann er aber vermutlich nicht.

Das Weltbild der Ordnungsmacher ist, wie der Name ihrer Schule auch schon besagt, von Ordnung geprägt. Diese sogenannte Weltordnung nimmt das Zentrum ihrer Philosophie ein. Auf diese Tatsache beziehen sich auch die Vorwürfe, denn es ist bekannt, dass eine Art Weltgeist namens Miku vom ausgestorbenen Volk der Elfen dafür verehrt wurde, die Ordnung in die Welt gebracht zu haben. Es fällt der Schule der Ordnungsmacher nach wie vor schwer, sich gegen den Vorwurf zu behaupten, sie seien nur eine abgewandelte religiöse Gemeinschaft.

Wie die mit ihnen verfeindeten Seelenlosen sind die Ordnungsmacher an sich eine naturwissenschaftlich ausgerichtete Schule, welche davon ausgeht, dass allem Natürlichen eine Ordnung zugrunde liegt. Diese Ordnung lässt sich durch logisches Nachdenken, Vergleichen und Schlussfolgern erschließen. Das Erschließen der Ordnung ist Aufgabe des Philosophen, denn nur durch Kenntnis dieser Ordnung kann er Weisheit erlangen und seinen eigenen Platz in der Weltordnung finden. Dazu ist es nötig, sich genau über die Welt zu informieren, also etwa Literatur zu studieren oder Forschungsreisen zu unternehmen. Ein Ordnungsmacher kann niemals genug über die Welt wissen. Eine vollständige Erkenntnis über die Beschaffenheit der Welt macht ihn der Lehre nach dem Weltgeist selbst gleich; dies ist das ideelle, unerreichbare Ziel der Ordnungsmacher.

Nach Auffassung der Ordnungsmacher nehmen diejenige mit größerer Weisheit und mehr Erkenntnis einen höheren Rang in der Welt ein als Personen, die über weniger Weisheit verfügen. Daher sind ihre Schulen stets hierarchisch gegliedert. Selbstverständlich gehen Ordnungsmacher ebenfalls davon aus, dass die Anhänger ihrer Schule aufgrund ihrer Erkenntnis auch höhere Positionen in der Gesellschaft einnehmen sollten; man trifft daher nicht selten Ordnungsmacher in politischen Ämtern an. Dies hat weniger mit Ehrgeiz zu tun als mit dem Bemühen, den Platz, den einem die Weltordnung zugewiesen hat, möglichst gut auszufüllen.

Der Glaube an die Weltordnung führt die Ordnungsmacher zu einer großen Demut dem Weltgeist gegenüber. Weil sie daran glauben, dass sich nichts zufällig ereignet, sondern alles einen Sinn und ein Ziel hat – den man durch Logik herausfinden kann – , verlangt ihre Lehre, dass sie sich von Äußerlichkeiten nicht erschüttern lassen. Schließlich dient alles einem höheren Ziel.

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