Fortbewegungsmittel in Phainomainica

Der Antrieb: Hexol-Motor oder Kris-Hexol?

Fortbewegung zu Wasser ...

... zu Lande

... und in der Luft

Der Antrieb: Hexol-Motor oder Kris-Hexol?

Hexol-Motor

Auch der Hexol-Motor gehört zu Sunderwrights genialen Erfindungen. Er funktioniert durch Verbrennung des hoch explosiven Hexol, wodurch starke Energie freigesetzt wird. Leider lässt sich diese Verbrennung selbst mit der heutigen Technologie nur schwer dosieren, und zu Sunderwrights Zeit war dies sogar noch schwieriger. Es wird immer sogleich die maximale Menge an Energie freigesetzt, und das so lange, bis die Verbrennung unterbrochen wird. Dann allerdings bleibt das Hexol trotz ausgeklügelter Kühlmethoden noch einige Minuten lang heiß, sodass sich mittels Hexol-Technologie zwar ausgezeichnet starten, aber nur schlecht wieder anhalten lässt.

Hexolmotoren sind stark genug, um schwere Maschinen zu betreiben, aber das verschärft die Nachteile nur noch. Sollte z. B. einem Luftschiff, einem Radschiff oder einer Schienenbahn plötzlich etwas im Weg sein, ist ein katastrophaler Zusammenstoß unvermeidlich – rechtzeitig abbremsen kann man jedenfalls nicht.

Die meisten Motoren hinterlassen Hexol-Schlacke, die zunächst als bläulich glimmender Nebel aufsteigt und sich später auf der Maschine abschlägt. Geräte, die sich bereits lange in Gebrauch befinden, sind meist mit einer klebrigen, leuchtenden Hexolschicht bedeckt.

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Kris-Hexol

Im Gegensatz zum Hexol-Motor ist das Betreiben von Maschinen mittels Kris ungefährlicher. Um eine Maschine mit Kris zu betreiben, wird nur jemand benötigt, der die Magie des Kristalls freisetzt und die Zauberwirkung wieder unterbricht. Meist werden zwei Stücke Kris benötigt; eines zum Fahren und eines zum Abbremsen. Mithilfe dieser Technik stellt das Anhalten kein großes Problem mehr dar.

Um ein schweres Gerät wie ein Schiff anzutreiben oder abzubremsen, benötigt man jedoch extrem leistungsfähiges Kris, dessen Herstellung mindestens 15 – 20 Jahre beträgt. Ein solches Stück Kris ist in der Lage, ein Schiff mehrere Jahrzehnte lang in Bewegung zu versetzen. Es ist jedoch leicht verständlich, weshalb sich die Herstellung solcher Kostbarkeiten in den meisten Fällen nicht lohnt: Zum einen kann der Bau von Technologie meist schwerlich 15 – 20 Jahre im Voraus geplant werden, zum anderen veraltet Technologie in unserer atemlosen Zeit so rasch, dass es nicht sinnvoll ist, eine Maschine zu konstruieren, die jahrzehntelang auf dieselbe Weise funktioniert. Wer kann wissen, ob bis dahin nicht längst eine effektivere Erfindung gemacht wurde?

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Fortbewegung zu Wasser ...

Radschiff

Eines der ersten Fortbewegungsmittel, welches sich mithilfe des Hexol-Motors fortbewegte, war das Radschiff. Dieser Schiffstyp benötigt keine Segel mehr, stattdessen setzt sein Motor ein oder mehrere Schaufelräder in Bewegung, die sich an den Seiten oder am Heck des Schiffes befinden. Auf diese Weise bewegt sich das Schiff fort. Im Gegensatz zu Segelschiffen kann es wesentlich flacheres Wasser befahren und ist nicht von Wetterbedingungen abhängig. Es ist jedoch eher langsam, schwerfällig und nicht leicht zu manövrieren. Zur Zeit von Sunderwrights Eroberungen dienten Radschiffe oft der Versorgung seiner Truppen, denn ein einziges dieser Schiffe kann eine beachtliche Fracht fassen. Heutige Radschiffe besitzen oft eine veraltete Technologie, und ihre Motoren verbrauchen unmäßige Mengen von Hexol. Im Schnitt sind sie jedoch günstiger als Luftschiffe, weswegen sie noch immer in Gebrauch sind. Vor allem in Lukien, das von zahlreichen Flüssen durchzogen ist, fahren viele Radschiffe. Die mächtigen Schiffe bieten einen beeindruckenden Anblick, wenn sie gravitätisch durchs Wasser gleiten.

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Zu Lande ...

Fahrrad

Das Fahrrad ist eine relativ neue Erfindung und erst wenige Jahrzehnte alt. Dieses Gerät wird ohne Hexol, sondern nur mit Körperkraft vorangetrieben. Fahrräder haben zwei bis vier Räder und werden meist von einer Person, seltener auch zweien, gefahren. Fahrräder für zwei Personen heißen Tandem. Es ist zwar nicht ganz einfach, das Fahrradfahren zu erlernen, dafür stellen Fahrräder eine billige Alternative zu Pferden dar, weil sie nicht gefüttert und getränkt werden müssen. Für alle Personen, die gern über kürzere Strecken schnell und unabhängig reisen wollen, bieten sich Fahrräder an. Sie werden gern von sogenannten Abenteurern gebraucht, vor allem in flachem Gelände.

Es gab Versuche, Fahrräder mit einem Hexol-Motor auszustatten, was sich jedoch bislang aufgrund der hohen Kosten nicht rentiert hat.

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Pferdefuhrwerk

Obwohl veraltet, werden Kutschen noch immer von traditionsbewussten Bürgern benutzt. In den Straßen der Städte gehören Droschken zum üblichen Anblick. Sie stellen eine kostspieligere und unbequemere Alternative zur Schienenbahn dar, sind dafür aber meistens schneller.

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Schienenbahn

Beinahe jede größere Stadt besitzt heute eine Schienenbahn. Hinter einen Wagen, der mit einem leistungsfähigen Hexol-Motor bestückt ist, sind weitere Wagen gekoppelt, welche dem Personentransport dienen. Um Energie zu sparen und eine Gefährdung der Bürger zu vermeiden, ist die Bahn an Schienen gebunden, die sie nicht verlassen kann. Sie wird von einer eigens dafür ausgebildeten, verantwortungsbewussten Person an bestimmten Stellen der Stadt angehalten, damit Passagiere aus- und einsteigen können. Da die Schienenbahn sehr preisgünstig ist, wird sie auch gern von ärmeren Teilen der Bevölkerung benutzt, während reichere ihre Fuhrwerke bevorzugen.

Es gibt Versuche, Schienenbahnen längere Strecken, z. B. von einer Stadt zur anderen, fahren zu lassen, diese waren bislang aber nicht übermäßig erfolgreich. Denn zunächst müssen aufwändig Schienen in der unwegsamen Natur verlegt werden, sodann benötigt man viel Hexol, um die schweren Wagen eine so weite Strecke fahren zu lassen, und zudem erreicht eine solche Bahn erst nach einer Weile eine so hohe Geschwindigkeit, dass sich ihre Benutzung für die Fahrgäste lohnen würde. Außerdem ist das Risiko, dass die Bahn von der Straße abkommt und verunglückt, relativ hoch.

Daher werden für den Personentransport zwischen Städten nach wie vor meist Luftschiffe benutzt.

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... und in der Luft

Fesselballon

Noch zur Zeit von Sunderwrights großen Eroberungen wurden Fesselballons häufig benutzt, um Waffen oder Versorgungsgüter zu transportieren, obgleich sie eher unpraktische Fluggeräte darstellen. Sie fliegen mittels Gas und fast immer ohne Motor, daher können Flugrichtung und Ziel der Reise nicht immer zur Zufriedenheit der Passagiere bestimmt werden.

Heutzutage haben Luftschiffe die Fesselballons fast ersetzt. Jedoch sind Ballons ein wenig billiger als Luftschiffe, sodass einige wenige Privatleute sie nach wie vor zum Transport und zum Reisen verwenden.

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Luftschiff

Per se lässt sich alles, sei es auch noch so schwer, mittels Kris-Hexol durch die Luft fliegen, doch so effektives Kris herzustellen, wie Sunderwright es einst tat, um Es-Chaton zum Fliegen zu bringen, ist heute wegen des enormen Zeitaufwandes kaum noch möglich (siehe „Kris-Hexol“). Daher fliegen die meisten Luftschiffe mittels Gas und bewegen sich mithilfe eines Hexol-Motors fort.

Das Luftschiff wurde aus dem Fesselballon entwickelt. Auf Phainomainica ist es sehr beliebt. Es besitzt einen gasgefüllten, meist schlanken Körper, eine Passagierbrücke und je nach Größe mehrere Motoren. Die Welt kennt viele Arten von Luftschiffen; es gibt große, schwerfällige Apparate, die Reisende oder Fracht transportieren, zusätzlich mit Gleitflügeln ausgestattete Schiffe, die wie gewaltige Schmetterlinge über den Himmel schweben, und kleine, schnelle Exemplare, die mit mehreren Motoren ausgestattet sind. Relativ neu und vor allem kostspielig sind die sogenannten Feen, vergleichsweise winzige Luftschiffe, die nur wenigen Passagieren Platz bieten. Diese sind zusätzlich mit schwächeren Hexol-Kristallen versehen, welche die Flugfähigkeiten des Schiffes verbessern und auch seine Schnelligkeit steigern. Das berühmteste dieser Schiffe ist die „Arethusa“, Flavius Schefflers Privatschiff, benannt nach einer chrymäischen Heldin.

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Askender

Der Nachteil am Luftschiff ist nach wie vor, dass es nicht besonders wendig ist; man benötigt beträchtlichen Aufwand, um z. B. im Luftschiff über Es-Chaton hinweg zu fliegen. Manöver können mit einem Luftschiff nur langsam vollzogen werden. Selbst moderne Luftschiffe benötigen viel Raum zum Starten und Landen, und sogar die kleinsten unter ihnen müssen von einer Mannschaft bedient werden.

Es geht jedoch das Gerücht, dass die Industrie an einem neuartigen Fluggerät arbeitet, das nicht nur kleiner und wendiger sein soll als jedes Luftschiff, sondern dazu noch die einmalige Fähigkeit besitzen soll, sich senkrecht zusätzlich zur Waagerechten fortzubewegen. Obendrein soll dieses technologische Wunderwerk so klein sein, dass es von einem einzigen Piloten bedient werden kann. Ein zweiter Motor, der gegen den ersten arbeitet, soll dazu dienen, den Flug abzubremsen und das Problem mit dem Anhalten zu lösen.

Die Erfindung dieses Fluggeräts, das bereits jetzt Askender genannt wird, schreibt man Eugenie Pearworth zu, der Tochter des berühmten Kris-Produzenten. Noch befindet es sich freilich in Arbeit. Sollte diese Erfindung vollendet sein, wird sie sicher einen bedeutenden technologischen Fortschritt darstellen. Noch ist sich die Wissenschaft jedoch nicht sicher, ob dergleichen wirklich funktionieren kann.

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