Adjektiv: lukisch, Einwohner: Lukier
Der Kontinent Lukien ist nach dem Mann, der ihn zuerst umsegelte, benannt, dem Abenteurer Sarpedon Lucius. Freies Lukien bezeichnet den von Menschen besiedelten Teil dieses Kontinents, der erst vor wenigen Jahrzehnten seine Unabhängigkeit von Es-Chatonica durchsetzte. Es ist bereits jetzt ein mächtiger, aber noch ungeformter Staat. Obgleich einzelne Gebiete Freien Lukiens ihre eigene Regierung besitzen, ist das Zusammenhörigkeitsgefühl groß und die Begeisterung der Lukianer für ihr junges Land beachtlich. Das Staatsgebiet Freien Lukiens kann nicht genau bestimmt werden, denn es dehnt sich fortwährend nach Nordosten aus, in die Orksteppe.
Hohe Gebirge und weite Ebenen wechseln sich im Landschaftsbild ab. Wegen der Anordnung der Gebirge, die zum größten Teil eine nord-südliche Ausrichtung haben, ist Freies Lukien anfällig für plötzliche starke Temperaturschwankungen, denn Winde können weitgehend ungehindert durch das Land fahren.
Große Flächen des Landes sind zu trocken, als dass sie landschaftlich genutzt werden könnten, da die Gebirge eine gleichmäßige Verteilung des Niederschlags verhindern. Genau genommen ist Lukien kein Kontinent, der seinen Bewohnern beste Lebensumstände bietet, doch weil es bisher im Verhältnis eher wenige Einwohner hat, ist es bislang noch nicht zu Notständen gekommen.
Die Siedlungen in Freiem Lukien sine zumeist noch relativ jung. Sie tragen die Namen chrymäischer Städte oder sind nach den Landschaften ernannt, in denen sie erbaut wurden. Diese Orte nehmen rasch an Größe und Bedeutung zu. Was ihnen fehlt, sind Geschichte und eigenständige Kultur. Umso enthusiastischer werden von den Einwohnern Ereignisse gefeiert, die ihre Städte und ihr Land betreffen.
Wegen der Vielsprachigkeit der Einwanderer hat sich Phenomican als allgemeingültige Sprache durchgesetzt. Noch immer reisen Menschen aus Chrymäa nach Lukien, manchmal unter höchst unkomfortablen Bedingungen, um dort ihr Glück zu suchen.
Der Name Freies Lukien hat verständlicherweise ganz Chrymäa in Empörung versetzt. Denn, so sagt der Archont von Es-Chaton nicht zu Unrecht, „Auch hier leben wir in Freiheit!“