Adjektiv: marouanisch, Einwohner: Marouaner/Marouani
Das südlich gelegene Marou ist ein Land der Extreme. Neben größtem technologischem Fortschritt und unmäßigem Reichtum kennt es bittere Armut und eine geradezu vorsintflutliche Lebensweise einiger Einwohner.
Das marouanische Klima ist im Schnitt wärmer als Es-Chatonicas, dabei jedoch meist angenehm. Nur in Süd-Marou, wo sich Dschungelgebiete ausbreiten, herrscht ein schwülwarmes Klima vor, welches die Menschen größtenteils meiden. Interessanterweise finden sich in diesem Bereich die meisten Ruinen chrymäischer Ansiedlungen, man kann also davon ausgehen, dass sich das Klima Marous in den letzten Jahrhunderten geändert hat. Die Gründe hierfür sind unbekannt. Der Dschungel Marous gilt allgemein als lebensfeindlich und als Quelle von Seuchen. Bisweilen wird von urtümlichen Tieren berichtet, die angeblich in diesem Urwald gesichtet wurden.
Marous Hauptstadt Aillée (etwa: „Äjé“) ist weltberühmt für ihre Architektur, Mode und die Lebensweise ihrer Bewohner. Sie gilt nicht nur in Marou selbst als schönste Stadt der Welt. Aillée ist auch die größte Stadt des Südlandes und kommt in ihrer Ausdehnung fast Es-Chaton gleich.
Bei der Regierung Marous handelt es sich um eine Wahlmonarchie, d. h. das marouanische Parlament wählt den König oder die Königin. Die Macht des Königs und die des Parlaments halten sich etwa die Waage; im Zweifelsfall entscheidet der König. Das Parlament wird wiederum vom Volk gewählt, wobei jeder Wahlberechtigte auch marouanischer Bürger sein muss. Einwanderer erhalten das Bürgerrecht erst nach fünfzehn Jahren, die sie in Marou gelebt haben.
Marou besitzt zahlreiche historische Orte und Überreste chrymäischer Ansiedlungen. Die berühmteste ist Chaldragent, die im Sumpf versunkene Metropole. Nach Trockenlegung des Sumpfes ist Chaldragent nun die wohl berühmteste Grabungsstätte der Welt, eine Geisterstadt voller grotesker Moorleichen und hervorragend konservierter Schriftrollen.