Die bekanntesten zahlreichen phainomenalen Pferderassen werden hier
gesondert vorgestellt.
Dieses kleine Wildpferd lebt in kleinen Herden in den nebligen Bergen und auf den sumpfigen Wiesen von Nord-Skent. Nebelmoorpferde reisen das ganze Jahr über umher und suchen ihre angestammten Weideplätze auf. Nicht einmal der harte skentische Winter macht ihnen etwas aus, denn ihr dickes Fell schützt sie. Mit ihrem breiten Maul schieben sie den Schnee beiseite und fressen das trockene, gefrorene Gras sowie die Rinde herabgefallener Zweige.
Meist sind Nebelmoorpferde grau mit schwarzem Langhaar und schwarzen Beinen, es treten aber auch ganz graue oder ganz schwarze Tiere auf. Sie sind gedrungen, kurzbeinig und struppig.
Nebelmoorpferde sind recht eigenwillig, aber auch intelligent. Sie lassen sich domestizieren, wenn sie jung gefangen werden, sind jedoch zu klein, um von Erwachsenen geritten zu werden. Daher werden sie in Nord-Skent vor allem zum Lastentransport eingesetzt.
Die Cairiudd (ausgesprochen Tschärjut) sind in ganz Skent und darüber hinaus beliebt, weil sie anspruchslos, freundlich und ausdauernd sind.
Diese unauffälligen Pferde sind mittelgroß bis klein und kommen in allen Farben vor, Schecken sind allerdings selten. Sie besitzen einen leicht gedrungenen Körper mit kräftigen, aber nicht kurzen Beinen. Ihr Fell wirkt häufig struppig, auch wenn sie gut gepflegt sind.
Cairiudd eignen sich hervorragend als Reitpferde als auch als Kutschpferde. Sie können lange Zeit über traben, ohne zu ermüden, auch unebenes Gelände macht ihnen nichts aus. Weder an ihre Unterkunft noch ans Futter stellen sie hohe Ansprüche, auch sind sie unempfindlich gegen Kälte und Regen. Allerdings sind sie relativ langsam. Um diesen Nachteil auszugleichen, kreuzt man manchmal Es-Chatonicaner mit ihnen. Die so entstandenen Mischlinge sind sehr begehrt.Der Regenschreiter gehört zu Phainomainicas größten Pferderassen. Es entstammt skentischer Züchtung und wird dort vor allem als Transport- und Kutschpferd eingesetzt. Dieses mächtige Tier erreicht ein Stockmaß von 1, 80 Schritt und mehr. Der Körper ist breit und stark bemuskelt, das Langhaar lang und dunkel, oft wellig. Auch der üppige Kötenbehang ist dunkel. Dagegen hat das Deckhaar meist graue, manchmal auch grau-bräunliche Färbung.
Dieser Riese unter den Pferden eignet sich nur schlecht zum Reiten, nicht nur, weil sich selten ein Reiter mit der entsprechenden Körpergröße finden lässt, sondern auch, weil der Regenschreiter ein ausgesprochenes Schrittpferd ist und sich ungern antreiben lässt. Schwere Lasten zieht ein einziger Regenschreiter allein und geduldig auch unter schwierigen Wegbedingungen. Er lässt sich von kaum etwas aus der Ruhe bringen.
Eine Züchtung aus dem Regenschreiter ist der Regenläufer, ein etwas leichteres Kutschpferd.
Diese Pferde waren früher in Es-Chaton sehr verbreitet. Inzwischen sind sie im Preis so gestiegen, dass häufiger Mischlinge geritten werden.
Es-Chatonicaner sind sehr groß, schlank und haben lange, muskulöse Beine. Das Langhaar ist fein, das Deckhaar kurz und glänzend. Der relativ lange Hals und der kleine Kopf verleihen den Es-Chatonicanern ein elegantes Aussehen. Ihr Fell kann alle Farben haben, wobei dunkle Farben (Dunkelbraune, Dunkelfüchse, Rappen) am häufigsten vorkommen. Diese Pferderasse ist schnell und belastbar, wobei sie sich am besten für flaches Gelände eignet. Es-Chatonicaner sind relativ lebhaft, aber nicht schreckhaft. Sie vertragen Kälte nur schlecht.
Die Swebaner wurden aus Es-Chatonicanern gezüchtet und gelten als schnellste Pferderasse Phainomainicas.
Sie ähneln den Es-Chatonicanern, besitzen aber einen besonders langgestreckten Körper und dünne, lange Beine. Bisweilen wirken ihre Proportionen dabei schon fast grotesk.
Swebaner sind typische Rennpferde und werden daher auch in Skent gezüchtet, weil die Skentley Pferdewetten lieben.
Diese kleinen Pferde sind die treuen Begleiter der Dasi. Sie transportieren ihre Habseligkeiten, wenn sie umherreisen, tragen sie auf Botenritten und lernen auch kleine Kunststücke, die sie den „Qusi“ für ein paar Münzen vorführen.
Dasi-Pferde wirken struppig und knochig. Sie haben eine kurze, grobe Mähne, zottige Beine und manchmal nicht braune, sondern blaue oder grüne Augen. Ihr Fell ist meist gescheckt, oft sogar in mehreren Farben. Die meisten Menschen halten diese Pferde für unansehnlich, aber die Dasi lieben sie für ihre Intelligenz und Treue. Dasi-Pferde sind sehr genügsam, stark und zäh. Allerdings muss man von kleinauf lernen, mit ihnen umuzugehen, denn sie besitzen einen ausgeprägten eigenen Willen.
In den Besitz eines Dasi-Pferdes zu kommen, ist fast unmöglich. Nur im äußersten Notfall trennen sich die Dasi von ihren Weggefährten.Diese abenteuerlich aussehenden Pferde stammen aus dem Norden von Marou und sind vor allem als Militärpferde und im Zirkus beliebt.
Sie haben weißes Fell, häufig mit kleinen farbigen Sprenkeln über den ganzen Körper. Über Rücken und Kruppe zieht sich eine etwas dunklere, schabrackenähnliche Zeichnung in meist grauer oder brauner Farbe, wobei Kruppe und Hinterschenkel mehrere schwarze Streifen aufweisen. Daran zeigt sich die Verwandtschaft des Losanger Tigers mit dem Waldpferd.
Die Tiere sind mittelgroß, relativ kräftig und besonders intelligent. Sie gehen eine enge Bindung mit „ihrem“ Menschen ein und lassen sich von Unbekannten nicht gern reiten. Aufgrund ihrer Gelehrigkeit lassen sie sich gut für die militärische Schule ausbilden, sie lernen auch allerlei Kunststücke. Wegen ihres ausgeglichenen und anhänglichen Charakters sind sie beliebte Gefährten.Die süd-marouanische Region Mata rühmt sich nicht nur des besten Weins und der schönsten Frauen, sondern auch der schönsten Pferde.
Mit ihrem muskulösen Körper, dem welligen Langhaar, dem dichten Behang und den feurigen Augen wirken Matatänzer sehr beeindruckend. Sie kommen meist nur einfarbig und ohne Abzeichen vor, wobei Schimmel, Rappen und Füchse am häufigsten sind. Da sie besonders hohe Gänge haben, sehen sie in Bewegung noch beeindruckender aus.
Bei den Matatänzern handelt es sich um Schau- und Paradepferde, die nicht allzu belastbar sind und sich zum Reiten längerer Wege nicht eignen. Bisweilen werden sie auch als Kutschpferde gebraucht, können aber nur leichte Wagen ziehen, und auch dann nicht über allzu weite Strecken. Wegen ihrer Schönheit werden sie in aller Welt bewundert, wegen ihres wilden Temperaments und ihrer geringen Belastbarkeit haben sie sich aber trotzdem nicht sehr weit verbreitet.In Süd-Marou ist der Picario sehr häufig. Es handelt sich um ein kleines, kräftiges Pferd mit lebhaftem Temperament. Diese Pferdchen sind vielseitig einsetzbar, da sie stark, belastbar und trittsicher sind. Auch eine beachtliche Geschwindigkeit entwickeln sie, sodass in einigen marouanischen Städten in Rennen geritten werden. Mit den schnellen Es-Chatonicanern oder gar Swebanern können sie allerdings nicht mithalten.
Picarios können alle Farben haben. Sie sind trotz ihrer kräftigen Muskeln nicht stämmig. Ihr Fell ist dünn, aber ein Deckhaar weist manchmal mehrere Farben auf, daher wirkt ihre Färbung oft unregelmäßig und „schmutzig“. Die großen Augen und der freundliche, neugierige Blick sind typisch für den Picario.Diese wilde Pferdeart lebt in Marou in den Randgebieten des Dschungels in kleinen Herden.
Waldpferde haben eine kurze, stachlige Mähne und gelblichweißes Fell, das auf dem Rücken von einer dunkleren Decke überzogen ist. Ihr Körper ist ähnlich wie der eines Tigers gestreift, wobei die Streifen auf dem Rücken und der Kruppe am ausgeprägtesten sind. Der Schwanz ist kaum behaart. Sie werden nicht sehr groß, und ihr Körper ist, obgleich schmal, sehr muskulös.
Waldpferde sind scheue Tiere. Sie fliehen vor dem Menschen, wann immer sie ihn riechen, und sie lassen sich nur schwer einfangen. Reiten kann man sie wegen ihrer geringen Größe und ihrer Wildheit kaum, dafür aber mit den Hauspferderassen paaren, um etwas „Wildblut“ einzukreuzen.